Die 10 häufigsten Crowdfunding-Fehler - und wie du sie vermeidest.
1. Idee vorab zu wenig spiegeln 💡
Eine gute Idee ist die treibende Kraft hinter jedem Crowdfundingprojekt. Deshalb lohnt es sich früh, diese auch kritisch mit dem Umfeld zu spiegeln. Ist die Idee wirklich so gut, wie geglaubt? Ist meine Idee ein potenzielles Crowdfunding-Projekt? Gibt es eine Nachfrage und Unterstützung, für meine Pläne? Sind die Goodies ansprechend, das Video verständlich? Das engste Umfeld zu mobilisieren, ist für ein Crowdfunding essentiell: Sie sind deine ersten Unterstützer:innen - sei es mit einem Beitrag oder in dem sie dein Projekt teilen und dafür Werbung machen. Wenn du also deine engsten Personen nicht von der Idee überzeugen kannst, so ist es vielleicht ratsam nochmals hinter die Bücher zu gehen.
2. (zu wenig) Vorbereitung ⏱️
Ein Ziel ohne Plan ist bekanntlich nur ein Wunsch. Gute Vorbereitung ist das A und O eines jeden Crowdfundingprojektes (und dessen nachträgliche Umsetzung). Plane dir genügend Zeit ein (wir rechnen mit einer Vorbereitungszeit von mindestens 2 Monaten und während der Kampagne mit einem Zeitbedarf von einer Stunde täglich). Plane deine Kommunikationsmassnahmen vorab und rechne gut durch, wieviel Geld du benötigst. Überlege dir in welchem Zeitrahmen dein Vorhaben realisierbar ist, sodass deine Unterstützer:innen rechtzeitig die versprochenenn Goodies erhalten. Zudem ist dein Projekt umso überzeugender, wenn du genau aufzeigen kannst für was du das gesammelte Geld wie einsetzt.
Siehe auch: Crowdfunding-Vorbereitung Checkliste
3. Crowdfunding ≠ Cashcow 💰
Wer das Gefühl hat, dass Crowdfunding eine einfache Cashcow ist, kehrt schnell auf den Boden der Tatsachen zurück. Hinter jedem erfolgreichen Crowdfunding steckt nämlich ganz viel Arbeit. Niemand hat auf dein Projekt gewartet. Und auch die Vorstellung, das man sein Projekt hochladen kann und warten, bis wohlhabende Unterstützer:innen grosse Beträge einzahlen ist leider auch falsch. Damit diese aber davon erfahren, muss kontinuierliche Überzeugungsarbeit geleistet und ganz schön viel darüber kommuniziert, gesprochen, berichtet werden.
4. die eigene Zielgruppe nicht kennen 👨👩👧👦
Überlege dir gut, wer genau deine Zielgruppe ist, wer durch das Projekt angesprochen wird. Dies hilft dir anschliessend, alle weiteren Schritte davon abzuleiten: die passenden Goodies und deren Preise, sowie die richtigen Kommunikationsmassnahmen. Nicht alle haben auf dein Projekt gewartet. Grundsätzlich kommt das Geld aus 3 Quellen zusammen: Von Freunden, Familie und Bekannten (der engsten Crowd), von entfernten Bekannten und Bekannten von Bekannten (Umfeld) und von irgendwo (Magic). Wähle die richtigen Kanäle und Orte um deine Zielgruppe anzusprechen. Wir haben im Handbuch eine eine Liste von 6 Gruppen zusammengestellt, welche dir helfen kann an alle potentiellen Unterstützer:innen zu denken.
5. die falschen Goodies 🎁
Goodies sind deine Gegenleistung für die finanzielle Unterstützung. Nicht alles eignet sich für jedes Projekt: Soziale Projekte haben eine andere Logik, als wenn jemand Geld für sein Unternehmen sammelt. Es lohnt sich, hier etwas mehr Zeit zu investieren und möglichst attraktive und kreative Goodies anzubieten. Falls dir die Ideen fehlen: In unserem Handbuch findest du einen Blumenstrauss kreativer Goodie-Ideen. Oder lasse dich von anderen erfolgreichen Crowdfundingprojekten inspirieren?
Siehe auch: Goodies, das gewisse Etwas
6. (fehlende) Kommunikation 🔇
Damit viele Leute dein Projekt unterstützen können, musst du auch viele Leute erreichen. Hier wollen wir dir nichts vormachen: Ein Crowdfunding ist harte Knochenarbeit. Plane dir deshalb unbedingt genügend Zeit ein, um während der laufenden Projektdauer kontinuierlich zu kommunizieren. Nachdem du deine Zielgruppe kennst und passende Goodies für sie überlegt hast, empfehlen wir in einem Massnahmenplan vorgängig zu definieren, wie du über die Projektdauer hinweg mit deinen potentiellen Unterstützer:innen kommunizierst.
7. das falsche Ziel 🏋️
Das richtige Crowdfundingziel zu bestimmen, mag auf den ersten Blick nicht ganz einfach erscheinen. Dieses gilt es nicht zu hoch festzusetzen, denn kommt der Betrag in der festgelegten Laufzeit nicht zusammen, gehen alle gesammelten Gelder an deine Unterstützer zurück. Gleichzeitig auch nicht zu tief, denn ist das Ziel erst mal erreicht, fehlt der nötige Druck für jeden weiteren Franken. Überleg dir gut, ob dieser Zielbetrag für dein Crowdfunding realistisch ist. Crowdify bietet weiter die Möglichkeit eines Etappenfundings an. Damit kannst du deinen Zielbetrag in mehrere Teilziele unterteilen und das Risiko verringern, dass dein Projekt scheitert.
8. das Video unterschätzen 📹
Ein Video hilft, dein Projekt erlebbar zu machen: Man sieht die Person und Leidenschaft dahinter, du wirkst vertrauenswürdiger. Aus Erfahrung wissen wir, dass Projekte mit Videos viel erfolgreicher sind, als solche ohne. Zudem, wenn wir schon ehrlich sind: Kaum jemand nimmt sich heute die Zeit, deinen ganzen Text von A-Z durchzulesen. Ein erfolgreiches Projektvideo kannst du auch ohne Oscar-Reife herstellen: Nimm dein Handy (und allenfalls ein externes Mikrofon - der Ton ist wichtig!) und filme im Querformat. Zeige dich so wie du bist und stelle dein Projekt vor, zeige auf, wieso dein Projekt wichtig ist. Und am besten kurz und knapp, so dass sich deine Zuschauer:innen nicht langweilen. Übrigens: alle Crowdify-Video-Tipps inklusive Tipps für Programme zum Video schneiden findest du in unserem Handbuch.
Siehe auch: Schaffe Vertrauen mit deinem Projektvideo
9. Deadline nicht als Chance sehen 🚀
Auf Crowdify bieten wir dir die Möglichkeit ein "alles-oder-nichts"-Crowdfunding für dein Herzensprojekt zu starten. Mit diesem Setup wollen wir dir helfen, dein Versprechen an die Crowd glaubhaft zu machen. Wenn beispielsweise während 30 Tagen 10'000 Franken zusammenkommen, kann das Openair-Konzert realisiert werden. Nutze diese Geschichte richtig - auch kommunikativ. Eine näherrückende Deadline bedeutet zwar, dass weniger Tage zum Unterstützung sammeln übrig bleiben, aber eben auch dass es nun genau JETZT um die Wurst geht. Dieser Zeitdruck erhöht die Wahrscheinlichkeit für Unterstützung enorm. So werden vermutlich an den Tagen 28-30 eher die übrigbleibenden Konzertticket verkauft, als am Tag 15. Nutze also die Spielregeln zu deinen Gunsten und halte deine Crowd über Fortschritt - aber auch den fehlenden Zielbetrag auf dem Laufenden.
10. zu viel versprechen 🤹
Bei einem Crowdfunding ist die wichtigste Währung das Vertrauen in dich als Initiant:in. Achte deshalb unbedingt darauf, dass du dieses Vertrauen nicht verspielst. Gib einen kleinen Einblick in dein realistisches Budget, welches neben den Kosten für die Umsetzung, den allfälligen Versandkosten von Goodies auch eine kleine Reserve beinhaltet. Überlege wieviel Zeit du für die Umsetzung deines Projektes benötigst und mache realistische Zeitangeben für die Umsetzung des Projektes sowie den Versand deiner Goodies.
11. sich abschrecken lassen (Bonus)
Der grösste Fehler wäre aber allerdings, wenn du dich davon abschrecken lassen würdest. Bekanntlich ist noch kein Meister:in vom Himmel gefallen - dafür sind wir da. Gerne helfen wir dir, die Mittel für dein Vorhaben zu sammeln. In unserem Crowdify Handbuch erhältst du zu allen Punkten (und noch viel mehr) Tipps. Dieses ist exklusiv für Projektinitiant:innen zugänglich. Zudem stehen wir dir jederzeit zur Seite und geben dir unseren Erfahrungsschatz weiter. Worauf wartest du noch?