Filmprojekt

Das Spital

Das Spital wurde vor rund vierzig Jahren vom italienischen Orden Fatebenefratelli gegründet und wird heute vom italienischen Chirurgen Dr. Priuli Fiorenzo geführt. Die Klinik ist eine der wenigen medizinischen Anlaufstellen für die Menschen in Benin sowie der umliegenden Länder (Nigeria, Burkina Faso, Togo, Niger). Obwohl das Spital über 231 Betten verfügt ist es meistens überbelegt. Alle Bereiche der medizinischen Versorgung, von der Notfallbehandlung über die Chirurgie bis hin zur Pädiatrie und Neonatologie, werden abgedeckt. Dem Spital ist ein Zentrum für mangelernährte Kinder angegliedert.

Das Projekt

Im Zusammenhang mit meinem Beruf als Dipl. Pflegefachmann habe ich seit 2009 zwei mehrmonatige Einsätze im Spital St. Jean de Dieu in Benin geleistet. Während der Zeit vom 27. September bis 27. November dieses Jahres steht ein erneuter Einsatz in Tanguiéta bevor. Ziel des Einsatzes ist die Erstellung einer Filmdokumentation über die Tätigkeiten im und ums Spital in Tanguiéta. Diese Filmdokumentation erfolgt im Auftrag von Dr. Priuli Fiorenzo. Das Ziel des Films ist es, das Spital, die Mitarbeiter und die verschiedenen Einsatzgebiete vorzustellen. Der Film soll dazu dienen, neue Sponsorengelder für die Behandlung der Patienten zu gewinnen und den Menschen in der Schweiz einen Einblick in die Arbeit im Spital zu ermöglichen.

Weiter sollen auch Patienten die Gelegenheit erhalten, ihre Geschichten, ihre Mühen und Sorgen, aber auch ihre Freuden in Zusammenhang mit dem Spitalaufenthalt darzulegen. Dabei plane ich, ehemalige Patienten nach ihrem Spitalaufenthalt in ihrem Alltag zu besuchen und zu begleiten. Die bestehenden Fotografien sollten zudem das Filmmaterial ergänzen und mit Tonaufnahmen, welche während meiner Arbeit als Pflegender entstehen, unterlegt werden.

Die zwei Monate dienen in erster Linie dazu, die nötigen Aufnahmen zu machen und mich weiter intensiv mit den lokalen Gegebenheiten auseinander setzten zu können. Ich rechne mit der Fertigstellung des Films bis Frühjahr 2014. Fachmännische Unterstützung erhalte ich durch Tobias Hitsch (Photograph) sowie durch Ted Sieger (Filmschaffender).

Da das Spital durch Sponsorengelder finanziert wird, sind die Mittel knapp und bescheiden. Für die Arbeit in Benin werde ich finanziell nicht entschädigt, es wird mir aber Kost und Logis gewährt.
Neben meinen Fixkosten in der Schweiz (Wohnungsmiete, Krankenkasse) muss ich auch die Reisekosten sowie die Anschaffung einer Fotofilmkamera eigenständig finanzieren. Dies ist mir zur Zeit nicht vollumfänglich möglich, weshalb ich für finanzielle Unterstützung dankbar wäre.

Ein erster Einblick

Der während meinem letzten Einsatz entstandene Fotoband mit dem Titel “C’est dieu qui décide” (s.Link Projektinitiator) versucht zu veranschaulichen, wie die Menschen in der unbeständigen, farbenfrohen und bescheidenen Welt von Tanguiéta leben. Die im Titel verwendete Metapher zeigt auf, dass dem Menschen in seinem Tun, sowie der Medizin in ihrer Wirkung, Grenzen gesetzt sind und es vieles gibt, das nicht in unserer Macht steht. Nebst dem eigenen Handeln auch darin Vertrauen zu finden, durfte ich als eine Bereicherung mit nach Hause zurücknehmen.