Aller guten Dinge sind drei: Crowdfunding-Profi Eva im Gespräch



Wer bereits drei erfolgreiche Crowdfunding-Projekte verbuchen kann, muss wohl wissen, was er tut.

Eva Kelemen ist Inhaberin und Geschäftsführerin von Eva’s Apples, dem veganen Laden in Zürich, Bern und online. Im Gespräch hat sie uns ihre besten Crowdfunding-Tipps und Erkenntnisse verraten.



Eva, welche Projekte hast du bisher auf Crowdify gecrowdfundet?

Inzwischen haben wir mit Eva’s Apples bereits drei Crowdfunding-Projekte bei Crowdify realisiert. Dabei ging es um die Finanzierung eines Sonnenstorens für unseren ersten Laden in Zürich am Schaffhauserplatz, dann die Mitfinanzierung von unserem zweiten Laden in Bern und zuletzt die Finanzierung von Offenverkauf-Behältern für unser Geschäft in Zürich Wollishofen.


Wie bist du auf die Idee eines Crowdfundings gekommen? Und warum hast du dich dafür entschieden?

Ich habe selber schon verschiedene spannende Projekte mitfinanziert. Deswegen fand ich es naheliegend, auch für Eva’s Apples die Crowd um Mithilfe anzufragen.


Welche Vorteile siehst du bei einem Crowdfunding?

Crowdfunding bietet eine wunderbare Möglichkeit, seine Kunden am Unternehmen partizipieren zu lassen. Viele sind begeistert, dass sie mithelfen könnenn, ein Projekt zusammen mit anderen zu realisieren. Wenn es dann tatsächlich zu Stande kommt, ist die Freude gross und wir haben immer auch ein Fest für die Booster organisiert, damit sich die Unterstützerinnen und Unterstützer dann auch persönlich kennenlernen können.

 

Gibt es deiner Meinung nach auch Nachteile?

Nicht zu unterschätzen ist der Aufwand, welcher mit einem Crowdfunding-Projekt verbunden ist. Wir haben viele Stunden investiert, um Texte zu verfassen, Bilder herzustellen und bei unserer letzten Crowdfunding-Kampagne haben wir sogar ein kurzes Video gedreht. Wenn das Crowdfunding dann läuft, muss man es auch betreuen, was ebenfalls Zeit und Ressourcen erfordert.


Was hast du nach deinen drei Projekten gelernt? Welche Tipps kannst du weitergeben?

Ich finde es nützlich, sehr konkret offenzulegen, wofür das Geld verwendet werden soll. Also anstatt zum Beispiel für ein Dorfkino als Ganzes zu sammeln, könnte man für die Leinwand, die Stühle, die Bar usw. sammeln. Bei uns konnten die Booster zum Beispiel wählen, ob ein Regal oder ein Kühlschrank ihren Namen trägt. Und unser Geschäft bekam dadurch auch eine persönlichere Note.


Gab es irgendwelche Fehler, die du gemacht hast (und zukünftige Initiatoren davor warnen kannst)?

Fehler in dem Sinn nicht unbedingt. Aber es kann schon anstrengend sein, wenn die Leute dann fragen, warum wir überhaupt Geld sammeln. Wir hätten ja eine Firma und seien keine gemeinnützige Organisation. Da braucht es schon eine gute Portion Offenheit, um zu erklären wie viel (bzw. wie wenig) man im Lebensmittelbereich verdient.

 

Gab es Unterschiede bei deinen Projekten? (z.B. bei Vorgehen, Campaigning)

Ich fand es bei jeder Kampagne ein Stück weit einfacher, weil man ja schon weiss, was auf einen zukommt und besser planen kann. Beim ersten Mal hat mich der Aufwand schon sehr überrascht und war so nicht eingeplant. Deswegen war die erste Kampagne für mich auch die anstrengendste.


Gibt es abschliessend noch etwas, das du zukünftigen (und potentiellen) Projektinitiatoren auf den Weg geben möchtest?

Ich kann auf jeden Fall jedem empfehlen, die Erfahrung einer Crowdfunding-Kampagne zu machen. Mir persönlich ging es aber in erster Linie nicht um das erforderliche Geld, sondern darum unsere Kunden an Eva’s Apples beteiligen zu lassen. Viele die nicht spenden konnten, haben unser Anliegen zum Beispiel auf Facebook geteilt und so kann es gut sein, dass man auch Menschen erreicht, welche noch nie von unserem Unternehmen etwas gehört haben. Ausserdem macht es grossen Spass, gemeinsam mit anderen ein Herzensprojekt zu realisieren.

Danke dir vielmals. Wir sind gespannt auf deine weiteren Projekte!


Eva‘s Apples:
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Bilder: René Ruis


Mit einem Crowdfunding auf Crowdify kannst auch du deine Projekte finanzieren. Warum Crowdify? Das verraten wir dir gleich hier

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