Crowdified! Dieses Projekt wurde am 09. April 2018 erfolgreich finanziert. Danke an all die 87 Boosters, die dies möglich gemacht haben!!

Herr Hummel

Herrn Hummels abenteuerliches Leben - Gesamtausgabe

Projektinitiant:innen

Kai Jerzö
Kai Jerzö Zürich, CH
Alex Macartney
Alex Macartney
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Herr Hummel
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Herr Hummel
Herr Hummel ist ein unscheinbarer Zeitgenosse. Sorgfältig gescheitelt und stets im schlecht sitzenden Anzug mit geschmackloser Krawatte und viel zu kleinem Hut geht er durch sein Leben, welches sich zwischen den geblümten Tapeten seiner Mietwohnung und seinem Büroarbeitsplatz abspielt.

Grossartig komisch und stets aufs absolute Minimum reduziert, besticht ‹Herr Hummel› durch Alex Macartneys feinen Sinn für Dialoge, den scharfen Blick für die Details des Alltags und das Gespür für die kleinen Unzulänglichkeiten und Banalitäten in zwischenmenschlichen Beziehungen.

Nach über 1200 Comicstreifen hatte Herr Hummel nach 26 Jahren Erscheinen im Tagblatt der Stadt Zürich am 28.12.2017 seinen letzten Auftritt. Zeit, diesem wackeren Ritter des Alltags die wohlverdiente Gesamtausgabe zu gönnen. In einem Riesenschmöker werden auf 320 vierfarbigen Seiten alle je erschienen Herr Hummel-Comicstreifen zusammengefasst, dazu gucken wir dem Comicautoren Alex Macartney ins Skizzenbuch und ins Hirn.

Ein Prachtsbuch soll es werden. Ein einmaliges Lesevergnügen, das aber nur mit Deiner Unterstützung das Licht der Welt erblicken kann, weil so viel Buch teuer ist: Mit 7500 Franken können wir das Buch in herausragender Qualität drucken: Gnorf!

Herr Hummel
Herr Hummel
Die Buchvernissage findet am Freitagabend, 4. Mai 2018, im Comic-Bistro des Kulturzentrums Alte Kaserne Winterthur in Anwesenheit des Autors statt. Sie ist gleichzeitig die Eröffnung einer einmonatigen Ausstellung "Willkommen im Hummliversum - 100 Jahre Herr Hummel".

Des weiteren ist während des Crowdfundings eine Ausstellung im Animatorium in der Zürcher Altstadt geplant. Beide Ausstellungen werden allen Crowdfundern, die E-Mail-Nachrichten zulassen, rechtzeitig angekündigt.

Herr Hummel
Alex Macartney: Anscheinend muss das ‹Tagblatt der Stadt Zürich› gemäss Vorgaben der Eigentümer rigoros sparen. Ich hatte eigentlich schon länger mit sowas gerechnet, und mich eher gewundert, dass das alles noch läuft.

Von der Redaktion hatte ich eigentlich die ganzen Jahre über gar nie irgendwas gehört, es sei denn, man hatte einen Comicstreifen von mir verhühnert. Das erste Tagblatt soll ja 1730 erschienen sein. Ich hatte drum der neuen Chefredaktorin Lucia Eppmann zum Abschluss den ersten Hummel von vor dreihundert Jahren mit einem Tschüss-und-danke-Mail zugesendet. Ob sie den wohl lustig fand? Ich werde es wohl nie erfahren: Auch dieses E-Mail blieb unbeantwortet.

Ich überlegte mir, mit was für Geschichten ich mich von der Leserschaft verabschieden sollte. Sollte der Herr Hummel nach Übersee auswandern? Oder gar sterben? Ich grub dann ein paar Best-of-Comics aus, veröffentlichte sie nochmals und weinte heimlich dazu…

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Bild unten: Allererster Herr Hummel Comicstreifen von 1730, veröffentlicht als letzter Streifen der Comic-Serie im Tagblatt vom Donnerstag, 28. Dezember 2017.
Herr Hummel
Macartney: Es kam ein DIN-A4-grosses Couvert vom Tagblatt. Erst dachte ich aus einem Reflex heraus: Das ist sicher die lange fällige Laudatio, oder ein Ehrendiplom. Oder die erste Gehaltserhöhung nach 25 Jahren. Aber eigentlich wusste ich schon: Scheisse, das ist die Kündigung…

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Herr Hummel
Herr Hummel
Den Comic habe ich 1991 angefangen zu zeichnen. Nach den ganzseitigen «Stadtgschichte», die ich davor während eines Jahres für den Züri-Tipp des Tages-Anzeigers zeichnete (ältere Leser erinnern sich), kam das Tagblatt, welches ich als lächerlich und peinlich bieder empfand, und ich dachte mir eine passende Figur aus, die so aussah, wie ich mir die Leserschaft des Tagblatts vorstellte! Es sollte ein Neutrum sein, die Geschichten nahe am Nullpunkt… Kleine Aufregungen, Stürmchen im Wasserglas… Mehr wusste ich zu Beginn auch noch nicht. Der erste gedruckte Streifen erschien dann am 6. Februar 1992 im Tagblatt.

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Herr Hummel
Herr Hummel
Fanbriefe habe ich leider in all den Jahren vielleicht vier oder fünf Stück bekommen. Die fanden aber nicht via Tagblatt den Weg zu mir.

Ich finde, dass das Tagblatt die Tatsache, dass ich den Comic-Streifen exklusiv für sie anfertigte, nie richtig genutzt hat. Da hätte man sicher mehr draus machen können und das etwas pushen. Ich glaube aber, dass der Comic bei der Redaktion einen sehr geringen Stellenwert hatte.
Herr Hummel
Herr Hummel
Ich habe den Hummel-Comic jede Woche per E-Mail geschickt, nie etwas gehört, und da ich auch seit langem keine Belegsexemplare mehr bekomme, weiss ich gar nicht, wie das Tagblatt heute aussieht. Es hat mich auch nie interessiert. Ich zeichnete den Hummel ausschliesslich für mich selbst und war immer dankbar, dass ich dafür Geld bekam! Das war mein persönliches, kleines Comic-Forschungsfeld. Ich sehe die Hummel-Comics eher als Abfallprodukt oder als Surrogat meiner täglichen Gedankengänge. Es ist doch interessant, bei all der alltäglichen Tragik immer wieder aufs Neue das Lustige daraus hervor zu schälen.
Herr Hummel
Herr Hummel
Als mich 1991 der damalige Tagblatt-Chefredaktor für einen wöchentlichen Comic-Streifen anfragte, hatte ich keine Idee, in welche Richtung ich gehen sollte.

Erst schwebte mir eine Serie rund um eine Tankstelle am Fusse eines aktiven Vulkans vor, ich verwarf das allerdings, weil ich nicht wusste, ob ich das mit dem bizarren Konzept hinkriegen würde. Heute denke ich, das hätte durchaus cool werden können mit all dem Benzin und dem Vulkan: Stress pur, oder?

Ich hatte mal diesen grässlichen Bünzli in eins meiner Skizzenhefte gezeichnet, und Paddy, meine Kollegin aus dem Büro, meinte: «Nimm doch einfach den». Was ich dann auch tat.
Herr Hummel
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Der Chefredaktor war von Hummel mässig begeistert, und so erfand ich noch ein Gürteltier dazu (eigentlich vollweich!), und sonderbarerweise war er davon sehr angetan.

Die Bürokollegin gab’s zu Anfang auch schon: Sie ist irgendwie ein Mix meiner damaligen Bürokolleginnen bei der Berufsberatung, wo ich seinerzeit halbtags als Grafiker jobbte. Die Bürokollegin von Hummel hatte nie einen Namen. Für mich hiess sie Frau Isolde Ringelnatz, aber der Name fiel in all den Jahren bloss ein einziges Mal.

Nach etwa 23 Jahren habe ich die Bürokollegin in den wohlverdienten Burnout verabschiedet und durch eine deutsche Dame namens Piepenbrock ersetzt, was zu keinen Leserprotesten geführt hat. Das hat mich erstaunt. Da dämmerte mir so leise, dass mein Comic vielleicht gar nicht mehr gelesen wird?
Herr Hummel
Herr Hummel
Herr Poltermann, der rüpelige Nachbar, hiess am Anfang Herr Polaschnikov, was aber schnell zu ungewünschten Rassimus-Vorwürfen einiger Leser führte. So habe ich seinen Namen nach ein paar Streifen in Poltermann abgeändert.

Wie Fred dazu stiess, weiss ich leider nicht mehr. Aber schön, hat Fred in Hummel einen guten Freund, der immer zu ihm hält.

Es gab auch sonst ein paar weitere interessante Figuren, beispielsweise Herrn Hummels Bruder, der als Buchhalter bei einem Wanderzirkus arbeitete und ein Verhältnis mit der Frau des Messerwerfers hatte (!).

Des weiteren kam ein unehelicher Sohn von Herrn Poltermann vor, der kurz mal bei Poltermann lebte, bis diesem das Sorgerecht entzogen wurde…

Ja! Es war eine schöne Zeit. Jambo!
Herr Hummel
Herr Hummel
Also Nachbarn brauchts einfach, nicht wahr? Wir alle haben welche, wie auch eine Mutter. Ich wollte die ganze Gefühlspalette zur Verfügung haben, von melancholisch-weinerlich über depressiv bis hin zu aggressiv. So, dass ich alles erzählen konnte, was den Zürcher Alltag ausmacht.
Herr Hummel
Herr Hummel
Bei der Mutter habe ich – ich geb’s zu – etwas geliebäugelt mit Inspektor Columbos Ehefrau, die man in der TV-Serie «Columbo» ja auch nie sieht.
Herr Hummel
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Dass du dich daran erinnerst! Ja. Das ist ja die Crux mit der Schenkerei im Allgemeinen: Alle haben schon alles, was will man da noch schenken, ausser Zeugs, dass sich niemand selber kaufen würde? Wer schon mal Fruchtschaumtörtchen ass, weiss, wie schwierig die hochzuheben sind!
Herr Hummel
Herr Hummel
Ich sah Herrn Hummel immer als asexuell, und nicht mit einem gestörten Verhältnis zum anderen Geschlecht. Asexualität ist doch der wahre Frieden, nicht?
Herr Hummel
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Ich habe den Comic von Anfang an immer grottenschlecht hingwurstelt, das stimmt. Das war aber Absicht. Ich wollte damit immer etwas die Hilflosigkeit, den Dilettantismus des Hummliversums ausdrücken. Unser ganzer Planet scheint mir manchmal doch eher sehr stark unzureichend und improvisiert zu sein, haha. Hingwurstelt, oder Zen, das ist hier die Frage. Für mich hatte der Comic beim Zeichnen auch etwas von einem Haiku:

Schnee vom Ast sich löst.
Plumps.
Verschüttet ist mann.

Der rhythmische Comicschleim folgt dabei der Hexagon-Kadenz 4,2, 2,8, 1:1.
Das nur so für die mitlesenden Germanistik-StudentInnen.

Ich sehe mich übrigens keinesfalls als Künstler… Erinnerst du dich noch an meine TRASH-Ausstellung im März 2002 im Bistro der Alten Kaserne in Winterthur? Da lag all mein Zeugs auf dem Boden, die Leute standen auf meinen «Werken» herum, bückten sich ab und zu danach, und verschütteten Prosecco drauf. So ist’s mir am Liebsten.
Herr Hummel
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Jerzovskaja: Ich kenne manchen, der würde dem Teufel seine Zähne dafür geben, um so gut zeichnen zu können. Hast Du’s irgendwann aufgegeben, fürs Zeichnen Anerkennung zu bekommen? Wie wirst Du Dich dereinst vorm Himmelstor für soviel Verschleuderung von Talent rechtfertigen?

Macartney: Ich kann mich beim besten Willen nicht an diese Zeichnung erinnern! War vermutlich eine Illustration, die ich für eine popelige Illustrierte gemacht hatte…
Das ganze Ego-Ding geht mir leider mittlerweile ziemlich am A… vorbei, Mann!

Sicher ist das schlecht fürs Geschäft, aber ich habe mich nie gross für die Selbstvermarktung interessiert, dafür allerlei Sachen wie 3D probiert, was etwas ganz anderes ist als die Hummel-Comics. Und ein guter Zeichner bin ich in meinen Augen auch nicht wirklich, eher mittelklasse. Aber ich fand das unbedeutend. Wenn ich also mal vor den Schöpfer trete, so tue ich das reinen Gewissens: Ich habe immer an mir selber gearbeitet. Ich sehe mich als einen Forscher der eigenen Abgründe, das hat mich immer stark interessiert. Ich mache hier weiter mit Realsatire, drucke im Siebdruck Stickers für Produkte oder gewagte T-Shirts oder erstelle Underground-Comics… Momentan interessiert mich zum Beispiel so Zeugs wie mein abgedrehtes ‹SHOCK!-Magazine›:
Herr Hummel
Macartney: Und ich schau hier grad alte Sachen durch: Habe meinen Katastrophen-Comic gefunden, wo Monster die schöne Stadt Zürich in Schutt und Asche legen. Ich fand das kuul. Finde ich eigentlich immer noch.

Schade, wollte das kein Verlag kaufen. Vielleicht hätte ich nicht zeichnen sollen, wie Godzilla den Tages-Anzeiger-Hauptsitz zerstört, und dann ins Altglas bringt… •
Herr Hummel
Herr Hummel
Ein Gürteltier, ein neunmalkluger Freund, ein Kraftpaket von einem Nachbarn, Frau Riedlisbacher und die Hexe im Büro. Das ist die Welt des klein- und gutbürgerlichen Herrn Hummel. Grossartig gezeichnet von Alex Macartney, dem Schöpfer der Hummel-Abenteuer. Wenn sie beim Lachen irgendwelche vertrauten emotionellen Anwandlungen bekommen, ist das nicht falsch. Der Hummel steckt in uns allen mehr oder weniger.

— Urs Heinz Aerni


Dass Macartney jede Woche ein neuer Gag mit durchschlagender Wirkung aufs Zwerchfell einfällt, ist nicht nur ehrens- und bewundernswert, es ist auch lesens- und wirklich uneingeschränkt empfehlenswert!

— Westzeit


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Kai Jerzö
Kai Jerzö
Zürich, CH
Illustrator / Verleger

Seit 2006 leitet Jerzovskaja (Kai Jerzö) mit Herzblut den kleinen feinen Herzglut Verlag. Er lebt und arbeitet in Züri Wipkingen. Seit über zwanzig Jahren sind Jerzovskaja und Alex Macartney Freunde und Weggefährten. Sie haben nicht nur den gleichen Heimatort: Viele Jahre hat Jerzovskaja Alex' Comics eingefärbt. Lange Zeit haben sie sich zusammen ein gemeinsames Atelier geteilt. Jerzovskaja ist der vielleicht grösste Herr Hummel-Fan auf Erden und will drum unbedingt dieses Buch machen. Auch wenn er dazu im Moment eigentlich gar keine Zeit hat. Und kein Geld. Aber es muss sein!

Jerzovskaja gibt seine Zeit, Alex Macartney sein Genie und Du Dein Geld. Zusammen schaffen wir's, diesen Ziegelstein von Buch, diesen Geniestreich von Comic in Goldbarrenform Realität werden zu lassen.

Herzblut united: Jerzovskaja meets Alex Macartney. Herr Hummel meets Herzglut. You meet Herr Hummel. Du weisst gar nicht, wieviele coole Comics Du verpasst hast, weil Du das Tagblatt nicht gelesen hast!

Alex Macartney
Alex Macartney
Illustrator, Comiczeichner

Alex Macartney lebt und arbeitet als Comiczeichner und Illustrator in Stäfa am Zürichsee. Er wurde am 23. Juni 1963 in Eastbourne in Südengland geboren. Seine Eltern beschlossen noch im selben Jahr in die Schweiz zu ziehen, von wo seine Mutter stammt. Nach einem Jahr Vorkurs an der Kunstgewerbeschule Zürich machte er im kleinen Atelier Bacher in Zürich eine vierjährige Grafikerlehre. Nach Jobs im Kinderhort, in einem Bildereinrahmungsgeschäft und in einer Margarinefabrik, arbeitet er seit 1987 als freier Comiczeichner und Illustrator im eigenen Atelier.

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Das Buch kann bestellt werden auf der offiziellen Buchwebsite: www.herzglut.com
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Buchproduktion, Ausstellung, Buchvernissage

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Liebe Crowdfunderinnen und Crowdfunder Vor einer Stunde, heute am Freitag, den 13. April (!), hat Jerzovskaja d...
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