„but the air is never sweet enough“ ist eine abendfüllende, zeitgenössische Tanzvorstellung der Company Bite Bullet Dance.
Michael Wälti thematisiert in seiner ersten Premiere als Associated Artist der Dampfzentrale den Körper als eine Droge und zeigt, wie wir dem Genuss von Moment zu Moment hinter her jagen. Ausser Musik und das Gegenüber kommt der Genuss ausschliesslich aus dem Inneren und bildet so einen Kontrast zur Konsumgesellschaft. Die inneren Welten der TänzerInnen breiten sich im sonst leeren Bühnenraum aus. Das Luftholen wird zum Leitmotiv und Metapher unserer ständigen Suche nach Genusszuständen. Die Sexualität brennt als inneres Feuer, dass nie ganz entfacht wird. Intime Momente der Introspektion wechseln sich ab mit vulkanischen Genussausbrüchen. Menschliche Beziehung ergeben sich nur zur eigenen Genusssteigerung und nehmen groteske Formen an. Die sechs TänzerInnen jagen ihrem Genuss hinter her, der alle Aktionen in but the air is never sweet enough diktiert. Der Genuss an der Bewegung unterliegt dem Stück als Fundament, wobei zeitgenössische Tanztechnik mit Elementen der Kampfkunst und des Lindy Hops verbunden werden.
Das Publikum reitet auf unseren Körpern durch diese Welten der Fantasie. Unsere Körper sind unsere Werkzeuge und mit ihnen schreiben wir unsere Geschichten. Tanz ist unsere Sprache ohne Worte. Wir legen Nachdruck auf Bewegung, non-verbale Interaktion der Tänzerinnen und Tänzer und Rhythmus. Unsere Arbeit hat Biss und entsteht aus dem Hier und Jetzt. Der Körper ist die niemals versiegende Inspirationsquelle unserer Arbeit. Dies funktioniert bei uns in Zusammenarbeit mit Musik und Licht als gleichwertige Komponenten. Zusammen kreieren sie Stimmungen und Geschichten, die sie alleine nicht vermitteln könnten. Wir wollen die Leute bewegen, wie wir von unserer Arbeit bewegt werden.