
CHF 150
unbeschränkt verfügbar
Wir brauchen Euch! Eine Familie aus Afghanistan wird mitten in der Nacht ausgeschafft. Soll dies Praxis werden? Z.B. dass Patientinnen aus psychiatrischen Kliniken herausgerissen, zusammen mit der kranken Grossmutter und zwei kleinen Kindern in Europa herumgekarrt werden oder gibt es da Grenzen? Wenn ja, welche? Das wollen wir rechtlich grundsätzlich abklären und der betroffenen Familie dort helfen, wo sie schlussendlich Fuss fassen darf.
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Mit diesem Betrag können wir alle nach der Ausschaffung angefallenen Kosten (Kleider, Essen, erste Nothilfe-Medikamente, Kosten der Notfall-Zahnoperation, angelaufene Anwaltskosten) decken, die vom Verein Offenes Scherli zum Teil bereits vorfinanziert wurden.
Asylrechtlich arbeiten wir mit dem Verein Asylex zusammen. Er vertritt die Interessen der Familie. Asylex bietet Rechtsberatung an und ist auf angemessene Spenden angewiesen.
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Der Fall besitzt Grundsatzcharakter. Wir wollen verhindern, dass Verfahren, wie sie in diesem Fall dokumentiert werden, Schule machen und zur üblichen Praxis werden. Bereits wissen wir von anderen ähnlichen Fällen welche seit dem Frühjahr 2013 passiert sind. Für ausserordentliche Rechtsprobleme muss deshalb auch mit externer Rechtsberatung gerechnet werden, die wir mit Etappe zwei (und allenfalls 3) abdecken möchten.
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Die von der Schweiz unmenschlich behandelte Familie möchten wir auch langfristig unterstützen, unabhängig davon, wo sie leben werden. Beim Start in der neuen Umgebung soll die Integration der zwei Frauen und insbesondere der Kinder erleichtert und unterstützt werden, Risiken können mit einem Zustupf gemildert werden, eine mögliche Reserve soll für die Ausbildung der Kinder verwendet werden. Unser Verein hat mit seinen (freiwilligen) Integrationsexperten langjährige Erfahrung für diese wichtige Arbeit.
Wir sind eine Freiwilligenorganisation aus Niederscherli (Gemeinde Köniz), die sich neben der Begegnung mit Asylsuchenden und Flüchtlingen um deren Integration aber auch um rechtliche Unterstützung bemüht, wenn etwas mit dem Asylverfahren schief läuft. Unterdessen sind wir für unsere Arbeit im Kanton Bern und darüber hinaus bekannt. Wir begleiten asylsuchende Menschen im Netzwerk mit anderen Organisationen (ag-nothilfe, solinetze) und mit spezialisierten Anwälten in ihren Verfahren.
Ursprünglich wollte ich nur zusammen mit meiner Frau den Flüchtlingen in unserem Dorf Deutschstunden geben. Mit der Zeit merkten wir, dass Vieles im Asylwesen falsch läuft. Deshalb wurden aus den Deutschstunden ein Vollzeitjob als Freiwilliger und Aktivist. Zum Beispiel:
A) Ich will nicht begreifen, dass Behörden in der Schweiz, einem Land, dass sich gerne rühmt, "die Menschenrechte erfunden zu haben", achtlos und ohne Berücksichtigung der individuellen Situation mit besonders verletzlichen Personen wie Kindern und Frauen aus Afghanistan (oder anderen Ländern mit schlimmer Menschenrechtslage) umgehen. Missstände in den Asylverfahren sind viel zu wenig bekannt, das Asyl- und Ausländerrecht ist oft auch rechtlich problematisch. Dies gilt z.B. für Menschen, die jahrelang in der sog. "Nothilfe" leben müssen, die keine Nothilfe ist, sondern v.a. der Vergrämung der betroffenen Menschen dient. Auch im sog. "Dublinverfahren", wo Kinder und Familien quer durch Europa verfrachtet werden, als wären es Tomaten oder Vieh, geschieht viel Unmenschliches. Vieles ist schwer zu verhindern, die Rechtsstaatlichkeit und die Einhaltung der Menschenrechte in den Verfahren müssen aber immer wieder eindringlich eingefordert werden.
Unser Projekt ist deshalb exemplarisch: Es soll erstens verhindert werden, dass Vorgehensweisen der Behörden - wie das im Projekt beschriebene - Schule machen und zur festen Praxis werden. Und zweitens ist es wichtig, dass die betroffene Familie, welche im Heimatland, auf der Flucht und bei uns Schreckliches erlebt hat, bei ihrer Integration - wo sie schlussendlich auch stattfinden mag - Unterstützung und Hilfe zukommt. Ein finanzieller Zustupf kann - neben persönlicher Zuwendung - oft matchentscheidend sein, Zuwendung über lange Frist ist essentiell um wieder Vertrauen zu fassen wenn Vertrauen so grundsätzlich und wiederholt gebrochen und missbraucht wurde.
Vor sieben Jahren sah ich die Tragik der Migranten in Form von Bildern und Berichten am Fernsehen. Nur schon das Zuschauen fand ich unerträglich, ich fühlte eine grosse Hilflosigkeit, da ich keine Idee hatte, wie ich diesen Menschen helfen könnte. Im Jahr 2021 wurde ich von einer Kollegin der Meditations-Gruppe, Reformierte Kirche Langnau, angesprochen und gefragt, ob ich beim Projekt 'zusammen hier' in Langnau mitarbeiten möchte. Ich sagte ohne Zögern zu. Seither dehnt sich mein Radius in dieser Richtung Schritt um Schritt aus; ich sehe die ganze Komplexität und Dramatik zunehmend auf politischer Ebene und den grossen, individuell zu gestaltenden Bedarf an Begleitung und Unterstützung, sowohl von Einzelpersonen als auch von Familien. Ich bin enorm gefordert durch das sich mir präsentierende Geschehen und benötige meine ganze jahrzehntelange Berufs- und Lebenserfahrung, um mich in diesem Feld so souverän und kompetent wie möglich bewegen bzw. bestehen zu können.
Gabriele Gattìker, Dipl. Heilpädagogin
Tanz- und Bewegungs-Therapeutin
Low Vision-Trainerin
freiwillige Tätigkeiten: 'zusammen hier', Ref. Kirche Langnau, Verein interkulturell, Langnau, Zusammenarbeit im Projekt